Arztpraxis Dr. med. Martina Bida Fachärztin für Innere Medizin
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FOODMap und Reiz Darm

 

 

FODMAPs ist ein Überbegriff für verschiedene kurzkettige Zucker, die natürlicherweise in bestimmten Lebensmitteln vorkommen. Wenn Sie an einem Reiz Darm leiden, können Sie mit einer FOODMP-Diät die Beschwerden  lindern.

 

Was sind FODMAPs?

 

Nicht immer ist eine  Gluten Unverträglichkeit oder eine Weizenallergie Ursache für Beschwerden im Magen-Darmtrakt. Was also steckt dann dahinter? Wissenschaftler haben FODMAPs als Ursache ausgemacht.

 

Das Kunstwort FODMAP ist ein Akronym für die englische Bezeichnung  „fermentable oligo-, di-, monosaccharides and polyols. Auf Deutsch: bestimmte kurzkettige Zucker, die in vielen Lebensmitteln vorkommen.

 

 

Zu den FODMAPs zählen folgende Zucker

 

  • Milchzucker (Laktose) in Milch und Milchprodukten
  • Fruchtzucker (Fruktose) in Obst
  • Fruktane, zum Beispiel in Gemüsesorten und Weizen
  • Galaktane, zum Beispiel in Kartoffeln und als Verdickungsmittel in fettreduzierten Lebensmitteln
  • sowie die Polyole Sorbitol, Mannitol, Xylitol , die natürlicherweise in Früchten vorkommen und von der Lebensmittelindustrie als Zuckeraustauschstoffe zum Süßen verwendet werden.
     

Warum können FODMAPs Beschwerden verursachen?

 

Laktose wirkt  in größeren Mengen r abführend  und kann als mildes Mittel bei Verstopfung zum Einsatz kommen, Bei den  FODMAPs findet der gleiche Mechanismus statt:

FODMAPs werden nicht im Dünndarm aufgenommen , deshalb  gelangen die FODMAPs nahezu vollständig in den Dickdarm. Dort binden sie Wasser, weshalb der Stuhl weicher wird oder sich Durchfall entwickelt. Außerdem werden die FODMAPs von den Dickdarmbakterien vergoren, wobei Gase  entstehen, die zu Blähungen führen. Dieser Mechanismus führt dazu, dass FODMAPs bei einigen Menschen die Symptome eines Reizdarmes hervorvorrufen: einen aufgeblähten Bauch, Krämpfe, Blähungen oder Durchfall.

 

Wie sieht die Low-FODMAP-Diät aus?

 

Wichtig zu wissen: Die Low-FODMAP-Diät ist keine Keto-Diät oder eine Low-Carb-Ernährung. Die Low-FODMAP-Diät ist nicht als dauerhafte Ernährung geeignet, sondern eine Eliminationsdiät für einen Zeitraum von knapp acht Wochen. Bitte führen Sie die Low-FODMAP-Diät nicht lebenslänglich durch!

 

In der ersten Phase sollen Betroffene alle  FODMAPs konsequent meiden.

In der anschließenden Testphase werden die einzelnen FODMAPs schrittweise wieder eingeführt und ihre Verträglichkeit beobachtet.

Das Ziel ist, einen dauerhaften Speiseplan zu entwickeln, der keine unverträglichen FODMAPs mehr enthält, die Beschwerdefreiheit beibehält.

 

Die Diät besteht überwiegend aus glutenfreiem Getreide, ausgewählten Gemüsesorten sowie laktosefreier Milch und laktosefreien Milchprodukten.

 

Fleisch, Eier und pflanzliche Öle sind erlaubt, Gewürze und frische Kräuter ebenso. Nicht erlaubt sind viele Hülsenfrüchte, viele Obstsorten, glutenhaltiges Getreide, laktosehaltige Milchprodukte, Light- und Diätprodukte sowie viele Zucker und Zuckeraustauschstoffe.

 

Bei Brotsorten, wo der Teig lange ruht, reduzieren sich die FOODMAPs. Moderne Großbäckereien lassen ihren Teig allerdings kaum noch ruhen, sondern backen in der Regel nach etwa einer Stunde. 

 

 

Was sollte man bei Reizdarm auf gar keinen Fall essen:
 

  • Leicht vergärbare Kohlenhydrate, z.B. Weißmehlprodukte (Toastbrot).
  • Gemüse: blähendes Gemüse wie Kohl oder Hülsenfrüchte (zum Beispiel Erbsen und Bohnen)
  • Obst: Äpfel, Birnen, Wassermelone, überreife Bananen.( sehr zuckerhaltig ), Fruchtsäfte unverdünnt
  • Getränke: kohlensäurehaltige Getränke, Kaffee, Alkohol
  • Fertiggerichte, sehr fetthaltige Lebensmittel
  • Anschließend eine Tabelle mit Lebensmitteln, die wenig FOODMAPs enthalten
  • Wenn Sie sich zu so einer Diät entschlossen haben, sprechen Sie mich an!

 

Wir sind für Sie da

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