Arztpraxis Dr. med. Martina Bida Fachärztin für Innere Medizin
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Pflanzen gegen Viren

 

Seit der Corona-Pandemie fragen sich viele, ob man auch mit alternativen Maßnahmen sich gegen Viren wehren kann.

Ja, es gibt eine Reihe von Pflanzen mit Wirkung gegen Viren und das sind Knoblauch, Zwiebeln, Meerrettich und Ingwer.

 

 

Bitterstoffe:  regen die Verdauungssäfte an und entgiften das Immunsystem.

 

Gerbstoffe: z.B. Melisse und Salbei, erschweren den Erregern den Eintritt in die Zellen, lockeres Gewebe wird abgedichtet.

 

Schleimstoffe: z.B. Spitzwegerich, legen sich schützend auf entzündete Schleimhäute.

 

Ätherische Öle: z.B. Eukalyptus, Pfefferminze, Thymian, wirken Keimhemmend und desinfizierend, verflüssigen den Schleim in den Atemwegen  oder lösen Krämpfe. Raumdüfte mit ätherischen Ölen verringern die Keim Zahl  im Raum.

 

Senföle: Meerrettich, Kapuzinerkresse, Ingwer, Lauch, werden als scharf empfunden. Die Öle werden nur durch Klein-schneiden oder reiben aktiviert und sind nicht hitzestabil, können bei äußerlicher Anwendung schnell in die Haut eindringen und ein Wärmegefühl erzeugen.

Lauch öle können auch das Cholesterin im Blut senken, senken den Blutdruck, sind gegen Asthma und haben Tumorhemmende Wirkungen.

 

Flavonoide: sind sekundäre Pflanzenstoffe, sind hübsch und farbenfroh wie Holunder, Obst und Gemüse.

 

 

Beispiele

 

 

Bärlauch:

der grüne Pflanzenfarbstoff Chlorophyll ähnelt dem roten Blutfarbstoff Hämoglobin und kann Sauerstoff zu den Zellen transportieren. Die positiven Wirkungen sind nur im frischen Bärlauch enthalten oder wenn er in Öl eingelegt ist. Bärlauch besitzt eine antivirale Wirkung und auch gegen andere Keime wie Pilze oder Bakterien.

Seine Wirkung ist dem Knoblauch sehr ähnlich ( z.B. Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ).

 

Holunder :

schützt vor freien Radikalen, ist gegen Erkältungskrankheiten und Grippeviren  und trockenem Husten. Die Holunderblüten bewirken eine starke Durchblutung und damit Wärmebildung. Die Schweißtreibende Wirkung führt zu einer Entgiftung über die Haut, auch die Nieren bilden mehr Urin und entgiften den Körper.

 

Ingwer:

 stammt aus den Tropen, enthält ätherische Öle und Scharf/Bitterstoffe  und zahlreiche Vitamine, regt die Durchblutung der Schleimhäute an,  ist appetitanregend und gegen Übelkeit. Ein bewährtes Rezept ist Hühnerbrühe mit Ingwer gegen Erkältungen.

 

Kapuzinerkresse:

Inhaltsstoffe sind t das Senföl, reichlich Vitamin C und K sowie Mineralstoffe , Blüten, Blätter und Samen sind essbar.

Anwendbar bei Infektionen der oberen Atemwege und unkomplizierten Harnwegsinfekten, zahlreiche Studien belegen die Wirkung auf Keime und Pilze. Weil die Senföle  im Dünndarm vollständig aufgenommen werden, kommt es zu keiner Darmschädigenden Wirkung wie bei manchen Antibiotika.

Die Scharf-Stoffe verteilen sich im ganzen Körper und können zur Blutreinigung führen.

 

Knoblauch:

Inhaltsstoffe sind: Schwefel, Mineralstoffe, Eisen, Zink, Kupfer, Jod und reichlich Selen.

Die Schwefelverbindungen sind hitzeempfindlich, deshalb entfaltet Knoblauch nur im rohen Zustand sein ganzes Potential, Nachteil ist allerdings Mundgeruch und Körperausdünstungen, die aber mit kauen von Petersilie eingedämmt werden können.

Knoblauch wird außer bei der Infekt Abwehr auch als unterstützendes Mittel gegen Bluthochdruck eingesetzt.

 

Curcuma:

Ist mit Ingwer verwandt, genutzt werden die Wurzeln als Pulver. Curcuma ist Lichtempfindlich und sollte in dunklen Gläsern gelagert werden. Inhaltsstoffe sind ätherische Öle und Bitterstoffe. Vitamin A,B und C, stärkt die Leber-und Gallenfunktion , wirkt gegen Reizdarm und Blähungen  sowie bei chronisch entzündlichen Gelenkerkrankungen , wirkt gegen Bakterien und Viren.

 

Meerrettich:

Die Heilkraft liegt in der Wurzel und in den Blättern am besten im rohen Zustand. Der wichtigste Inhaltsstoff ist Senföl, aber auch Vitamin C und B und Mineralstoffe

Meerrettich wirkt gegen Bakterien und Viren und wird auch als „ Antibiotikum der Bauern“ bezeichnet. Durch das Senföl wird die Vermehrung der Erreger gehemmt, besonders geeignet bei grippalen Infekten, löst Schleim in Nase und Nasennebenhöhlen und wirkt Harntreibend.

 

Melisse:

Bei Melisse ist der Erntezeitpunkt entscheidend, bevor sich die ersten Knospen zeigen, ist der Gehalt an ätherischen Ölen am stärksten. Blätter sollten nicht gekocht werden, frisch geerntet eignet sich Melisse zum Aromatisieren von Obst. Melisse ist vor allem als Stimmungsaufheller bekannt und hilft bei leichten Depressionen aber auch gegen Herpes wegen der antiviralen Wirkung.

 

Pfefferminze:

Verwendet werden frische oder getrocknete Blätter, Inhaltsstoff Menthol, Cineol und Gerbstoffe, diese sind stark desinfizierend, wirksam gegen Bakterien, Viren und Pilze.

Pfefferminze wirkt krampflösend, wegen ihrer Wirkung auf Viren und Bakterien  kann sie gut bei Durchfall verwendet werden, aber auch schleimlösend bei Infekten der oberen Atemwege .Wegen ihrer kühlenden Eigenschaft kann Pfefferminze auch bei Wickeln verwendet werden.

Pfefferminze soll aber nicht bei schweren Leber-und Gallenleiden angewendet  werden und sie kann Sodbrennen verstärken..

 

Ringelblume:

Verwendet werden die Blütenblätter, Inhaltstoffe sind ätherische Öle und Gerbstoffe. Die Ringelblume besitzt antivirale Eigenschaften, wirkt bei entzündeten Hautstellen bei allen Formen der Wund-und Nabenbehandlung.

 

Spitzwegerich:

Die Heilwirkung steckt in den Blättern, Hauptbestandteile sind Cumarin und Gerbstoffe sowie Schleimstoffe .Spitzwegeich ist reich an Vitamin C und Mineralien .Besonders beliebt ist die Kombination mit Löwenzahn, Giersch ,Gänseblümchen und Sauerampfer in Eierspeisen, Kräuterquark und Frischkäse. Spitzwegerich gehört zu den besten Schleimlösern bei Husten, mildert Schmerzen und erleichtert das Abhusten. In der Chinesischen Medizin wird Spitzwegerich als kühlendes Heilmittel verwendet.

 

Thymian:

In der Heilkunde wird nur blühendes Kraut verwendet und zerrieben um die ätherischen Öle freizusetzen. Thymian wärmt, vitalisiert und regt die Lebenskräfte an. Schon bei beginnender Erkältung sollte Thymian angewendet werden, weil er schleimlösend wirkt.

Die Anwendungsformen sind vielfältig: Tee, Tinkturen. Einreibungen, Wickel, Bäder  oder Inhalationen.

 

Zwiebel:

Inhaltsstoffe sind ätherische Lauch Öle, Mineralien und Vitamin C. Mit dem Stoff Propanthialoxid ( tränenreizend ) hält die Zwiebel Bakterien und Viren fern und regt die Ausscheidung von Körperflüssigkeiten an. Schleim wird verdünnt und kann besser abgehustet werden.

Zwiebel fördert die Harnbildung und spült Niere und Blase. Zwiebel wirkt nicht so stark wie Knoblauch und Bärlauch und ist deshalb für Kleinkinder geeignet. Bewährt hat sich Zwiebelsaft bei Husten.

 

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