Ein Schwerbehinderten - Ausweis für Diabetiker ???
Immer wieder wird die Frage gestellt, ob ein Diabetiker nicht automatisch schwerbehindert ist.
Hier die Antwort:
Als „ behindert „ gelten Menschen wenn sie aufgrund eines regelwidrigen geistigen oder körperlichen Zustand, der mindestens 1/2 Jahr anhalten muss, in ihrer Funktionsfähigkeit eingeschränkt sind., d.h die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben muss beeinträchtigt sein.
Seit 2010 gibt es neue Bewertungsvorgaben für Diabetiker: Der Pat sollte mehrfach am Tag spritzen und er muss mindestens 2- 6 Monate dokumentieren wie er in seiner Lebensführung beeinträchtigt ist. Die Dokumentation sollte enthalten: Blutzuckerwerte, Insulindosen, Mahlzeiten, Probleme im Alltag, Unterzuckerungen und Krankheiten, Nachtmessungen, Arztbesuche, Probleme am Arbeitsplatz oder in der Ausbildung oder Einschränkungen im sozialen –oder Freizeitbereich.
Es können auch psychische Störungen wie Schlafstörungen. Depressionen und Angstzustände, die als Begleitung des Diabetes auftreten, angeführt werden .
Verschieden Faktoren beim Grad der Behinderung
Unterzuckerung |
BZ/Insulinkontrollen |
Lebensführung |
Therapieaufwand |
GdB % |
keine |
|
Kaum beeinträchtigt |
Keine Teilhabe-Beeinträchtigung |
0 |
Risiko |
|
beeinträchtigt |
Signifikante Beeinträchtigung |
20 |
Risiko |
Mind. 1xtgl Doku |
Deutlich beeinträchtigt |
Stärkere Beeinträchtigung |
30-50 |
Risiko |
4x tgl Doku |
Gravierend beeinträchtigt |
Ausgeprägte Beeinträchtigung |
50 |
Hohes Risiko |
4x tgl Doku |
Außergewöhnlich beeinträchtigt |
Schwer regulierbarer Stoffwechsel |
>50 |
Was sind die Vorteile eines Schwerbehindertenausweises??
Liegt der Grad der Behinderung zwischen 30-50%, kann auch ein Gleichstellungsantrag gestellt werden (der Urlaubsanspruch fällt dann weg, sonst ist alles gleich)